Ich lese gerade das Buch “Silicon Germany” von Christoph Keese. Ein “Aha-Erlebnis” folgt dem anderen. Etwas weiter hinten im Buch stellt Keese folgendes klar: Würden die Deutschen in Startups investieren anstatt in Lotto, gäbe es nicht nur mehr Gewinner, sondern man würde auch der Wirtschaft helfen. Er führt das so an:
Ein Vergleich, der zeigen soll, wie viel Geld zur Verfügung stünde, wenn man es mit der Startup-Finanzierung wirklich ernst meinte:
Die Deutschen geben im Jahr rund 7 Milliarden Euro für Lotto aus – obwohl die Rendite ausgesprochen schlecht ist. Der Staat behält rund die Hälfte der Einsätze ein – aus Sicht der Spieler stellt diese Hälfte einen Totalverlust dar. Rund 100 Menschen macht das Lottospiel im Jahr zu Millionären. Das klingt viel, ist aber wenig. Der Facebook-Börsengang allein brachte rund 1000 Millionäre hervor, bei Israel’s rund 70 Hightech-Börsengängen im Jahr 2015 wurden jeweils rund ein Dutzend Anlegern zu Millionären, insgesamt Hunderte von Menschen!
Würden die Deutschen das Lottospielen morgen einstellen und die gesparten 7 Milliarden in Startups stecken, käme ein Vielfaches des Gewinns heraus. Israels Investoren bekommen jedes Jahr rund 1,5 Mal so viel aus Startups heraus, wie sie hineinstecken. Aus 7 Milliarden ließen sich in Deutschland bei ähnlicher Erfolgsquote jährlich 10 Milliarden Ertrag ziehen. Stattdessen aber lassen sich die Deutschen vom Staatslotto mit rund 3,5 Milliarden abspeisen.
Nicht nur das, die meisten von uns machen es noch schlechter und bringen ihr Geld einfach zu Bank. Wir sind sehr auf Sicherheit bedacht und glauben, sie bei den Banken zu haben. Kein Irrtum ist größer.